Freitag, 6. Mai 2011

Festival Of Nations oder Die Welt Ist Klein



Am Donnerstag bin ich von der Schule aus mal wieder in die Hauptstadt Minnesota's gefahren, um mir dort das "Festival Of Nations" anzusehen.
Dieser Name sagt euch jetzt vermutlich nicht so viel, und wer zu faul ist, zu googeln, dem habe ich die offizielle Beschreibung hier entnommen: The Festival of Nations is the largest and longest running multicultural festival in Minnesota, celebrating cultural diversity with food, music, demonstrations, exhibits and dance.
Das bedeutet soviel wie: Das Fest der Nationen ist das größte, längste multikulturelle Fest in Minnesota und feiert kulturelle Verschiedenheiten mit Essen, Musik, Demonstrationen, Ausstellungen und Tänzen.
Ich persönlich würde das ganze von meiner Erfahrung her auf Freßstände und Souvenirstände vollgepackt mit Stereotypen der einzelnen Länder beschreiben. Dazu kommt dann noch die offizielle Entschuldigung für alle, sich bekloppt anzuziehen, lächerliche Kopfbedeckungen und laute Krachmacher zu kaufen. Das ist allerdings eine andere Geschichte...

Bevor wir losgefahren sind, wurden mir von meiner Schule 40$ in die Hand gedrückt mit dem Kommentar das käme aus einem Fund und damit ich auch Geld habe, dass ich ausgeben kann. Habe ich mich natürlich drüber gefreut.
Zuallererst bin ich natürlich zum Deutschen Essenstand gelaufen, wurde aber bitterlich enttäuscht, da es kein Schnitzel gab. Dafür habe ich mir erstmal einen Bienenstich geholt, der etwas trocken war und den ich so noch nie gegessen hatte. Allerdings habe ich mich nett mit einem Deutschlehrer unterhalten, dessen Schüler an dem Stand aktiv waren. Es hat sich unglaublich komisch angefühlt, mit ihm deutsch zu reden, irgendwie wollten mir immer Englische Wörter über die Lippen kommen.
Am Dänischen Stand habe ich mir dann einen Morkop gekauft, also eigentlich ein Windbeutel mit Schokoladenglasur.
Ran ging es an die Souvenierstände, so wurde Deutschland dargestellt:
Sehr viele Biergläser, Räuchermännchen, Oktoberfest, Bayern,  und so weiter. Das typische deutsche Stereotypenbild nun mal.
Am Fröbelsternstand begegnete mir dann das Highlight des Tages: Ort Kolewe, FKG-ler.
Da ich ja schon am Essenstand auf Deutsch-sprechende Zeitgenossen gestoßen bin, ging ich am Fröbelsternstand ganz gemütlich auf die liebe ältere Dame zu und sagte, dass ich aus Deutschland komme. "Oh, da musst du zu meinem Mann gehen, der kann Deutsch sprechen, ich leider nicht" war ihre Antwort.
Nachdem ich also ihrem Mann erzählte, woher ich komme, meinte er: "Ach, das Gänselisel, ja da hab ich als kleiner Junge immer gespielt," und fängt an, mir vom Wall zu erzählen und allem möglichen anderen im schönen Göttingen. Seine Eltern sind 52 mit ihm ausgewandert nach Amerika. Da dachte ich mir auch: Klein ist die Welt. Das hat eindeutig meinen Tag gemacht!
Wir sind noch weiter rumgewandert nach diesem Erlebnis, ich habe Seife gekauft und am Japanischen Stand, oder war es der Chinesische, einen Sonnenschirm, weil ich mir dachte, dass man damit gut Fotos machen kann und ich schon immer so einen bemalten Schirm haben wollte. Auch wenn er nicht der originellste ist und importiert und "made in China" und zwar die Billigvariante.
Wie schon erwähnt, gab es allerhand zu kaufen. Kopfbedeckungen waren eindeutig das beliebteste Souvenir. Da gab es alles von unauffällig und harmlos bis, nun ja, seht unten selbst. Auch waren Chineseshüte unglaublich beliebt. Narrenmützen mit Bellchen waren dabei, sowie schlichte Hüte oder auch Hüte, die eine Pizza aufgemalt hatten obendrauf. 
Beliebtes Spielzeug Nummer zwei: Alles, was krach macht. Tuten aus der Schweiz, so Berge und Heidi mäßig, irgendwas, was Vögel und Frösche imitiert, alles erdenkliche war dabei. 
Es war laut und überfüllt und warm und viel zu viel auf einmal, aber es hat sich gelohnt und Spaß gemacht, vor allem weil ich den Tag nicht zur Schule gehen musste.

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